Kompetenznachweise

Kompetenznachweise

Mit klassischen Prüfungen, die v.a. Fachwissen abfragen, kann man den Anforderungen der Praxis nicht mehr gerecht werden. Aus Ihren derzeitigen und zukünftigen Aufgaben in der Bank wurden Kompetenzen abgeleitet, über die Sie zur Bewältigung der Anforderungen verfügen müssen. Dazu gehören natürlich die fachlichen Kenntnisse, aber auch methodische Vorgehensweisen und konkrete Anforderungen an Ihr Verhalten, z.B. im Umgang mit Kunden und Kollegen. 

Kompetenznachweise dienen als Lernkontrolle, dabei werden Ihre handlungsrelevanten Kompetenzen in verschiedenen Situationen beobachtet und bewertet. Sie zeigen, dass Sie sich die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung Ihrer Aufgaben in der Praxis erworben haben.

  • Wie läuft ein Kompetenznachweis ab und wie ist dieser aufgebaut?

    Ein Kompetenznachweis ist vom Aufbau her vergleichbar mit einem Mini-Assessment-Center. Das bedeutet, dass Sie verschiedene Aufgaben (schriftliche, mündliche und praktische Lernkontrollen) absolvieren. Dabei werden Sie von verschiedenen Beobachtern anhand von vorher definierten Kriterien beobachtet und bewertet. 

    Morgens findet eine kurze Einführung statt, in der Sie über den Ablauf informiert werden und Ihren persönlichen Zeitplan erhalten. In der Regel stellen sich hier auch Ihre Beobachter vor. Ihr Kompetenznachweis wird i.d.R. aus drei Prüfungseinheiten bestehen:

    Exemplarisches Beispiel (Kompetenznachweis "Zertifizierter VR-Privatkundenberater"):
    •    Klausur
         Dauer 180 min.
    •    Ganzheitliche Bedarfsermittlung optional mit agree21
         Vorbereitung 15 min., Dauer 30 min.
    •    Angebot- und Abschlussgespräch mit agree21
         Vorbereitung 60 min., Dauer 30 min.

    Am Ende des Kompetenznachweis erhalten Sie ein ausführliches Feedback über alle beobachteten Situationen hinweg. Die Ergebnisse aus dem Prüfungsgespräch und der Fallstudie werden Ihnen im Rahmen des Feedbackgesprächs mitgeteilt. Das Ergebnis der Klausur wird Ihnen nach der Korrektur schriftlich mitgeteilt.

  • Wie kommen die Ergebnisse beim Kompetenznachweis zustande?

    Schriftliche Prüfungen werden anhand einer vorab entworfenen Musterlösung korrigiert. Bei den mündlichen und praktischen Prüfungsteilen sind zwei Beobachter anwesend, die Ihr Verhalten möglichst genau protokollieren. Anschließend vergleichen die Beobachter ihre Notizen mit den angegebenen Verhaltenskriterien. Jeder Beobachter nennt dann seine Bewertung auf einer 100-Punkte-Skala (IHK-Notenschlüssel). 100 Punkte entsprechen der idealen Leistung, eine Einschätzung von unter 50 Punkten besagt, dass das Lernziel nicht erreicht wurde. Aufgrund der 100-Punkte-Skala kann man auch von prozentualen Einschätzungen sprechen. Die Beobachter besprechen ihre Beobachtungen und Einschätzungen untereinander und einigen sich auf ein Ergebnis. Dieser Prozess findet für jede einzelne Beobachtungsdimension (z.B. Mitglieder- und Kundenorientierung, Strategisches Denken und Handeln, Überzeugungsstärke, Konfliktmanagement ….) statt.  

    Die Ergebnisse werden in eine Kompetenzmatrix eingegeben (s. unten). In dieser Matrix ist festgelegt, wie sich die Punkte auf die einzelnen Prüfungsteile und Kompetenzbereiche verteilen, so dass der Kompetenznachweis insgesamt 100 Punkte ergibt. Die Einzelergebnisse werden mit Hilfe eines Computerprogramms so verrechnet, dass aus den prozentualen Einschätzungen absolute Punktzahlen werden.

    Für Sie als Teilnehmer ist es wichtig zu wissen, dass zum Bestehen insgesamt mehr als 50 Punkte erforderlich sind, aber auch in jedem Kompetenzbereich (Fachkompetenz, Genossenschaftlich agieren, Zukunftsorientiert handeln, Aktivitäten gestalten) mindestens 50 % der möglichen Punkte erreicht werden müssen. Der Kompetenznachweis kann einmal wiederholt werden. Die Wiederholung umfasst die erneute Teilnahme an allen Prüfformen des jeweiligen Kompetenznachweise.

  • Wer beobachtet und bewertet Sie beim Kompetenznachweis?

    Die Beobachterteams bestehen jeweils aus zwei Personen, üblicherweise einem Trainer bzw. Dozent und einem Bankpraktiker. 

    In jeder Übung werden die Teams neu zusammengesetzt, so dass die Bewertung von möglichst vielen unterschiedlichen Personen in das Gesamtergebnis einfließt. Ein Beobachter wird Ihnen jedoch fest zugeordnet, dieser erlebt Sie in allen Übungen und gibt Ihnen am Ende das Feedback.

  • Kriterienkatalog, Kompetenzmatrix und Prüfungsordnung

    Der Gesamtkriterienkatalog enthält die grundsätzlichen Beobachtungskriterien hinsichtlich Fachkompetenz und der „Personalen“ Kompetenz, die in allen Kompetenznachweisen in GenoPE Anwendung finden. Für die jeweiligen Kompetenznachweise werden die Kriterien situationsgerecht ausgewählt.  

    In einer Kompetenzmatrix sind die Gewichtungen der einzelnen Prüfformen bezogen auf den jeweiligen Kompetenznachweis dargestellt.
    Beigefügt finden Sie beispielhaft die Kompetenzmatrix für den Kompetenznachweis "VR-Privatkundenberater". Die individuelle Kompetenzmatrix finden Sie auf der entsprechenden Buchungsseite der jeweiligen Kompetenznachweise.  

    Die Prüfungsordnung informiert über die in den Kompetenznachweisen geltenden Regelungen. 

  • Historische Kompetenznachweise

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    Produktionsbank
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